Schwangerschaftsschnupfen

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2022-04-11 10:05:00 / Schwangerschaft und Geburt / Kommentare 0
Schwangerschaftsschnupfen -

Ca. ein Drittel aller schwangeren Frauen bemerken spätestens zwei Wochen nach der Empfängnis, dass sie unter einer dauerhaft verstopften Nase leiden. Die Rede ist tatsächlich vom so genannten Schwangerschaftsschnupfen. Dieser ganz besondere Schnupfen erschwert das Atmen durch die Nase. Der Grund für die Beschwerde ist, dass die Nasenschleimhaut während der Schwangerschaft besser durchblutet wird. Automatisch schwillt diese Schleimhaut dann auch an. Kurz nach der Geburt ist dann alles wieder normal. Obwohl es eine relativ harmlose Beschwerde während der Schwangerschaftsmonate für die Frau ist, kann diese in einer Belastung ausarten. Vielen Müttern ist gar nicht bewusst, dass das Blutvolumen während der Schwangerschaft im Durchschnitt zwischen 30 und 50 % zunimmt. Die mütterlichen Organe, sowie auch die wachsende Plazenta müssen besser versorgt werden, wofür wiederum mehr Blut notwendig ist. Das Blutvolumen wird an den mütterlichen Organismus angepasst, daher erweitern sich die Blutgefäße. Automatisch ist natürlich auch die Nase davon betroffen, diese schwillt an. 

Schwangerschaftsrhinitis

Wenn es während der Schwangerschaft zu geschwollenen Nasenschleimhäuten, bzw. zu einer laufenden und verstopfte Nase kommt, ist von der so genannten Schwangerschaftsrhinitis die Rede. Diese Beschwerden verschwinden im Normalfall wenige Wochen nach der Geburt wieder. Grundsätzlich sind die Ursachen für diese Art von Schnupfen weder infektiös, noch allergisch. Das bedeutet, dass es einen Unterschied zum typischen Erkältungsschnupfen oder Heuschnupfen gibt. Wenn allerdings diverse Risikofaktoren mit einer speziellen Kombination an Hormonen zusammentreffen, kann es zu einem solchen Schwangerschaftsschnupfen kommen. Folglich kann es zu Beschwerden können, Beispiele sind:

Nasenbluten
trockene Nase
Halsentzündungen
Mundtrockenheit
Schlafstörungen
schnarchen

Für eine klare Diagnose ist es wichtig, andere mögliche Erkrankungen auszuschließen. Diese sind zum Beispiel Nasenpolypen, eine Sinusitis, Heuschnupfen oder eine Erkältung.  Es gibt die Möglichkeit, einen Schwangerschaftsschnupfen medikamentös zu behandeln. Diese sanfte Nasenmittel beziehen sich aber auch die Verabreichung von Emser Salz, Natriumschlorid und Meerwasser. Auch Spülungen können Abhilfe schaffen.

Verstopfte Nase in der Schwangerschaft

Eine verstopfte Nase in der Schwangerschaft ist besonders für die werdende Mutter eine unangenehme Situation. Weil aber die Hormone hauptsächlich für eine solche verstopfte Nase in der Schwangerschaft sorgen, ist die Behandlung gar nicht so einfach. Übrigens leiden mehr als ein Drittel aller Frauen unter einer solchen verstopften Nase während der Schwangerschaftsmonate. Da die Allergien, bzw. Viren nicht daran schuld haben, liegt der Grund bei den Hormonen. Dieser Schwangerschaftsschnupfen ist übrigens eine der häufigsten Schwangerschaftsbeschwerden überhaupt. Es dauert aber in der Regel nicht länger, als 14 Tage nach der Geburt, bis diese besondere Schnupfenart wieder verschwindet. Es besteht kein Fließschnupfen, meistens ist die Nase dauerhaft und chronisch verstopft. Gleichzeitig ist die Nasenschleimhaut sehr stark angeschwollen. Zu Nasenbluten kommt es leicht, weil bereits sehr kleine Verletzungen Risse in der Schleimhaut verursachen können. Schwangere Frauen schnarchen übrigens deshalb oft laut und durchgehend, weil die Nasenatmung entsprechend behindert ist.

Dauerschnupfen Schwangerschaft

Wenn ein Dauerschnupfen Schwangerschaft zu vernehmen ist, kann das für die werdende Mutter über Monate hinweg zu Schlafbeschwerden führen. Eine Atmung durch die Nase ist nämlich deshalb nicht mehr möglich. Besonders dann, wenn sich die Schwangere ausruhen will und flach im Bett liegt, macht sich der Schwangerschaftsschnupfen bemerkbar. Trotzdem ist ein solcher Schwangerschaftsschnupfen nicht ansteckend. Außerdem wirkt sich diese Erscheinung nicht negativ auf das Baby aus. Ein Dauerschnupfen in der Schwangerschaft ist quasi eine sehr unangenehme Nebenerscheinung. Dieser wird als chronische Schnupfenart bezeichnet. Durchschnittlich dauert diese Schnupfenart mindestens sechs Wochen an, viele Frauen erleben den Schwangerschaftsschnupfen allerdings während der kompletten Schwangerschaft. Meistens schwillt die Nasenschleimhaut während des zweiten Schwangerschaftsmonats an. Sekretfluss ist nur sehr selten zu verzeichnen. Eine sehr negative Nebenerscheinung ist es, dass die Schwangere Atemprobleme hat und manchmal selbst von ihrem schnarchen wach wird. Das trifft selbstverständlich auch auf den Partner zu, mit dem die zukünftige Mutter das Schlafzimmer teilt. 

Schnupfen in der Schwangerschaft - Was tun?

Weil wegen einer dauerhaft verstopfte Nase und dem Schnupfen in der Schwangerschaft unangenehme Nebeneffekte, wie zum Beispiel ein starkes Müdigkeitsgefühl oder permanente Kopfschmerzen auftauchen können, gilt es, etwas dagegen zu unternehmen. Ansonsten füllt sich die Schwangere körperlich besonders stark eingeschränkt, gleichzeitig kommt es zu einer psychische Belastung. Weder Hausstaubmilben, noch Pollen oder andere Allergene, bzw. Krankheitserreger, wie zum Beispiel Bakterien sind schuld an diesem Schwangerschaftsschnupfen. Wissenschaftlich konnte bisher noch nicht wirklich eindeutig abgeklärt werden, weshalb es überhaupt zum Schwangerschaftsschnupfen kommt. Die tatsächlichen Ursachen sind deshalb noch nicht sicher bekannt. Vermutet wird aber, dass der veränderte Östrogenspiegel der Frau maßgeblich dazu beiträgt. Es handelt sich um das weibliche Sexualhormon, das während der Schwangerschaftswochen zusätzlich gebildet wird. Der Östrogenwert der Frau explodiert während der Schwangerschaft quasi. Gleichzeitig wird vom Hormon namens Östrogen auch das gesamte Herz-Kreislaufsystem der Schwangeren angekurbelt. Das Ziel ist, dass der Körper damit eine verbesserte Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut und des Mutterkuchens erreicht.

Nasenbluten in der Schwangerschaft

Nasenbluten kann ganz besonders in der Schwangerschaft eine unangenehme Beschwerde sein. Der Grund, dass es sehr häufig während der Schwangerschaft zu Nasenbluten kommt, ist, dass die Schleimhäute viel besser durchblutet werden. Gleichzeitig sind diese aber auch empfindlicher. Umso leichter kann es zu Nasenbluten in der Schwangerschaft kommen. Es reicht schon, wenn die Schwangere einmal kräftig ihre Nase putzt oder niesen muss. Wenn die Nase blutet, dann hilft es, wenn die Nasenflügel zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger ein paar Minuten lang zusammen gedrückt werden. Genauso hilfreich ist es auch, ein kaltes Tuch direkt auf den Nacken und  auf die Stirn aufzulegen. So kann die Blutung der Nase besser gestoppt werden. Zusätzlich ist eine gebeugte Haltung nach vorne günstig, damit die werdende Mutter das Blut nicht schluckt. Grundsätzlich kann der Blutverlust aber nicht allzu groß sein. Ärztliche Hilfe ist aber aufzusuchen, wenn die Nase länger als 20 Minuten blutet oder überdurchschnittlich stark blutet.

FAQ 

● Was ist ein Schwangerschaftsschnupfen?

Ein Schwangerschaftsschnupfen hat nichts mit dem gewöhnlichen Heuschnupfen zu tun, gleichzeitig ist auch keine Allergie der Grund dafür. Bei einem Schwangerschaftsschnupfen, der meistens im ersten Trimester auftritt und bis zum Schluss anhält, handelt es sich eher um eine Kombination aus Hormonen und weitere Risikofaktoren, die dafür verantwortlich sind.

● Was kann ich gegen eine Erkältung in der Schwangerschaft tun?

Wenn es während der Schwangerschaft zu einer Erkältung kommt, ist es maßgeblich, genügend Flüssigkeit aufzunehmen. Besonders empfehlenswert sind spezielle Kräutertees, wie zum Beispiel Kamillentee oder Lindenblütentee ist. Genauso förderlich ist auch warme Milch mit Honig, um den Flüssigkeitshausrat zu fördern. Der Kamillentee kann auch zum Inhalieren verwendet werden, wenn die Nase stark verstopft ist.

● Was kann ich gegen eine trockene Nase in der Schwangerschaft tun?

Während der Schwangerschaft kommt es sehr häufig vor, dass die Nase, bzw. die Schleimhäute innen austrocknen, das ist eine der typischen Veränderungen. Es kann helfen, wenn die Luft angefeuchtet wird, genauso verschaffen auch Meersalzanwendungen Linderung. In der Apotheke gibt es spezielles Nasenöl, das auch während der Schwangerschaft verabreicht werden kann.

● Was hilft gegen eine trockene Nasenschleimhaut?

Eine trockene Nasenschleimhaut kann in der Schwangerschaft häufig auftreten. Trotzdem sollen keinesfalls wahllos irgendwelche Medikamente verabreicht werden. Nasenöl, bzw. eine spezielle Nasensalbe aus der Apotheke schaffen Linderung. Weder Viren, noch Allergien sind der Grund für einen Schwangerschaftsschnupfen. Das Inhalieren von Kamillentee kann die Schleimhäute befeuchten.

● Warum schwillt die Nase während der Schwangerschaft an?

Grundsätzlich spielen die Hormone verrückt, wenn eine Frau schwanger ist. Diese sorgen unter anderem aber auch dafür, dass die Gebärmutter besser durchblutet wird. Dafür ist das Schwangerschaftshormon verantwortlich. Automatisch kommt es auch dazu, dass andere Schleimhäute, wie zum Beispiel innerhalb der Nase anschwellen. Das ist auch der Grund, weshalb die Nase während der Schwangerschaft anschwillt. 

● Welches Schnupfenspray darf ich während der Schwangerschaft verwenden?

Grundsätzlich gilt es in der Schwangerschaft auf diverse Medikamente weitestgehend zu verzichten, bei einer geschwollene Nase gibt es aber andere Möglichkeiten. Zum Beispiel ist es möglich, auf ätherische Öle oder auf Menthol zurückzugreifen. Genauso hilfreich ist es, mit Salz zu inhalieren. Ein Erkältungsbad ist für die Atemwege eine Wohltat.


● Ist das Niesen während der Schwangerschaft gefährlich?

Obwohl beim Niesen relativ viel Druck im Körper und vor allem im Unterleib entsteht, wird der Säugling von Niesen in der Schwangerschaft nicht gefährdet. Für den Uterus ist dieser Druck deshalb unproblematisch. Deshalb müssen sich schwangere Frauen keine Sorgen machen, wenn Sie in der Schwangerschaft häufig niesen müssen. Das Ungeborene trägt davon keinen Schaden.

● Wird die Nase in der Schwangerschaft größer?

Grundsätzlich behält eine Frau immer dieselbe Nasengröße, wenn es um die Zeit der Schwangerschaft geht. Weil aber die Nase während der Schwangerschaft anschwellen kann, kann diese manchmal wie eine Schnupfennase aussehen, bzw. größer wirken. Trotzdem müssen sich werdende Mütter keine Sorgen machen, weil die Nase in der Schwangerschaft nicht wachsen und größer werden kann.


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